Servus miteinand´ und herzlich Willkommen bei Drei Bayern on Tour!
Eigentlich wollten wir nur die Antoniberg-Wanderung machen, doch als
wir am Thumsee Westparkplatz angekommen waren und den Thumsee so wunderbar
idyllisch in der frühherbstlichen Berglandschaft liegen sahen, beschlossen wir,
zuerst den See zu umrunden.
Der Thumsee liegt in einem Naturschutzgebiet und ist nur einen Kilometer
lang und knapp 400 Meter breit. Lange dauert es also nicht, bis man ihn
umrundet hat. Aber der Spaziergang lohnt sich – ganz besonders im Frühherbst
nach der Badesaison. Man ist hier fast alleine mit dem See und der wunderbaren
Natur drumherum. Es duftet nach Erde, Wasser und Herbst und rote Beeren
leuchten in den Büschen. Ein paar Angler, die in ihren Booten auf dem See
unterwegs sind, vervollkommnen das idyllische Bild. Hinter jeder Wegbiegung
eröffnet sich eine andere Perspektive auf die Seeidylle. Das Wasser des
Thumsees ist wunderbar klar und es flitzen zahlreiche Fische darin herum.
Leider sind die Seebewohner sehr scheu und nahmen immer gleich Reißaus, sobald
wir die Action Cam ins Wasser hielten, um ein paar von ihnen vor die Linse zu
bekommen.
Am See gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Einkehren, wie z.B. den
Seewirt und den Madlbauer. Der Seewirt hat mit seiner großen Sonnenterrasse
einen Logenplatz am See und es sieht dort sehr einladend aus. Allerdings sind
wir nicht eingekehrt, da wir ja noch weiter zum Antoniberg wandern wollten.
Vom Thumsee aus führt ein schmaler und z.T. recht abenteuerlicher Steig
am Berghang entlang bis zur alten Salzstraße. Auf dieser geht es dann weiter
zur Antonikapelle – eine kleine, im Wald versteckte Kapelle, die dem heiligen
Antonius von Padua geweiht ist. Hinter der Kapelle führt ein Weg über den
Antonitunnel auf die andere Seite der Bundesstraße. Auf dem Soleleitungsweg
ging es dann durch den Wald wieder zurück zum Thumsee. Hier im Wald roch es
sehr intensiv nach Pilzen und wir haben ein paar richtige Prachtexemplare von
Braunkappen gesichtet, die ein schönes Abendessen abgegeben hätten.
Man kann hier entlang des Weges immer noch die alte Soleleitung
erkennen, auch wenn sie schon ziemlich vergammelt ist. Sie wurde 1817 fertig
gestellt und man hat hier die Sole vom Salzbergwerk Berchtesgaden über Ramsau
nach Bad Reichenhall in die Saline geleitet.
Wieder am Thumsee angekommen haben wir beschlossen, noch in die Ramsau
zum Schwarzeck zu fahren – einer der schönsten Orte in der Berchtesgadener
Umgebung. Zwar waren die zwei Giganten Watzmann und Hochkalter heute in Wolken
gehüllt, aber es brachen immer wieder einzelne Sonnenstrahlen durch die
Wolkendecke und sorgten für eine zauberhafte Stimmung.
Im Wirtshaus Schwarzeck nahmen wir dann eine wohlverdiente Stärkung in
Form von Germknödl und Teufelstoast ein und hatten unseren Spaß mit zwei
Schafen, die sich äußerst interessiert an der Action Cam zeigten und
offensichtlich im Video gerne die Hauptrolle spielen wollten. Die zwei waren
wirklich einmalig 😊
Auch die Kühe sind auf dem Schwarzeck sehr kontaktfreudig und
dürfen hier auch noch frei herumlaufen. Dabei blockieren sie auch mal die
Straße und lassen sich vom Verkehr nicht aus der Ruhe bringen. Gelegendlich benutzen
sie parkende Autos als Klo und Kuhscheiße am Auto zeigt sich äußerst
widerstandsfähig gegenüber sämtlichen Entfernungsversuchen. Hier muss man sich
also vorsehen.
Bevor es wieder zurück nach Hause ging, haben wir noch einen kurzen
Zwischenstopp beim Alpenmichel in Weißbach eingelegt. Wir sind hier schon
hundert Mal vorbeigefahren und jedes Mal haben wir uns gesagt, dass wir dort unbedingt mal
stehen bleiben und uns die Sachen anschauen müssen. Der Alpenmichel hat nämlich
wunderschöne Holzschnitzereien mit Motiven aus der alpinen Tierwelt. Allerdings hätten wir nicht erwartet, dass
sich da jenseits der Ausstellungsstücke am Straßenrand eine verwinkelte
Wunderwelt aus kleinen Holzhütten und Zelten auftut, in denen eine unglaubliche
Vielzahl an Holzarbeiten zu finden ist: Eulen, Steinböcke, Adler, kunstvolle
Vogelhäuschen, Windmühlen und liebevoll gearbeitete Schwibbbögen. Besonders die
Adler sind beeindruckend und unglaublich lebensecht. Und ein solches Exemplar
aus Eichenholz haben wir uns heute dann auch mitgenommen.
Beim nächsten Mal sehen wir uns dann auf dem Untersberg wieder 🙋
Habt ihr die Wanderung selbst schon gemacht oder habt ihr Fragen dazu? Schreibt sie uns in die Kommentare! Auch sonst freuen wir uns natürlich über euer Feedback 😊
Habt ihr die Wanderung selbst schon gemacht oder habt ihr Fragen dazu? Schreibt sie uns in die Kommentare! Auch sonst freuen wir uns natürlich über euer Feedback 😊
Infobox Wanderoute Strecke: 7,6 km – Start vom Westparkplatz Thumsee – am Seewirt vorbei und die Nordseite des Sees entlang bis zum östlichen Ende und zurück an der Südseite zum Westparkplatz – dann der Ausschilderung zur Antonikapelle folgen – hinter der Antonikapelle den Antonitunnel überqueren und auf dem Soleleitungsweg vorbei an der Schießanlage der Bundeswehr zurück zum Westparkplatz Thumsee. Abstieg: 161 hm Dauer: insgesamt 3:40 h; reine Gehzeit: 2:50 h Schwierigkeitsgrad: 💗💗💗💛💛
Der Weg um den Thumsee herum ist sehr einfach und ohne Steigungen zu
gehen. Auch der Soleleitungsweg ist in diesem Abschnitt breit und einfach zu
gehen.
Der Steig vom Westparkplatz zur Antonikapelle ist teilweise sehr schmal
und streckenweise etwas ausgesetzt. Hier sollte man trittsicher sein.
Kondition: 💗💗💛💛💛
Die Wanderung ist insgesamt nicht besonders anstrengend. Das einzige
Stück, auf dem man etwas mehr gefordert wird, ist der Steig zur Antonikapelle.
Landschaft: 💗💗💗💛💛
Der Rundweg um den Thumsee ist landschaftlich sehr ansprechend. Der
Antoniberg-Rundweg führt durch einen schönen Wald und dank dem Steig ist auch
ein wenig Abendteuer dabei. Spektakuläre Aussichten gibt es hier jedoch nicht.
Sehenswertes auf der Strecke: Thumsee, Seemösl Seerosenfarm, Antonikapelle, alte
Soleleitung
Jahreszeit: Der Rundweg um den Thumsee ist ganzjährig begehbar. Wenn man jedoch
gerne ungestört wandern möchte, sollte man die Sommermonate vermeiden, da hier
das Seebad geöffnet ist. Für Badefreunde ist dagegen der Sommer die beste
Besuchszeit.
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Infobox
Umgebung Anfahrt: Von Inzell kommend: B305 Richtung Schneitzlreuth - kurz vor Schneitzlreuth auf die St2101 Richtung Bad Reichenhall abbiegen – nach ca. 2 km liegt der Thumsee der linken Seite. Von Bad Reichenhall kommend: B20 Richtung Berchtesgaden – bei Karlstein rechts auf die St2101 Richtung Inzell abbiegen – nach ca. 3 km liegt der Thumsee auf der rechten Seite Essen: Seewirt direkt am Thumsee mit schöner Sonnenterrasse direkt am See: https://www.thumsee.de Alpengasthof Madlbauer: http://www.madlbauer.com bei Abstecher in die Ramsau: Wirtshaus Schwarzeck mit sehr guter Küche, Möglichkeit zur Übernachtung und Traumblick auf Watzmann, Hochkalter und Reiteralpe: http://www.schwarzeck.eu Sonstiges: Seerosenfarm Seemösl - älteste Seerosenfarm Deutschlands Alpenmichel in Weißbach an der Alpenstraße sirekt an der B305 - sehr schöne Holzschnitzereien |
Drei Bayern on Tour auf YouTube auf Outdooractive auf bergfex auf DAV auf Instagram |
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