Samstag, 22. Dezember 2018

Südtirolreise 2018: Castelfeder - 02. November 2018

(Infos zu Wanderung und Umgebung findet ihr in der Infobox unter dem Blogbeitrag; enthält unbezahlte Werbung ohne Auftrag zu Infozwecken)

Servus miteinand´ und herzlich Willkommen bei Drei Bayern on Tour!

Auch am letzten Urlaubstag wurden wir ordentlich eingewässert. Trotzdem wollten wir uns diesen letzten Tag nicht verregnen lassen und haben uns für eine Wanderung auf Castelfeder entschieden. Bei Castelfeder handelt es sich um einen ca. 400 m hohen Porphyrhügel, der vermutlich schon seit der Jungsteinzeit besiedelt wurde. Der Porphyr ist in der Gegend um Bozen die dominierende Gesteinsart. Sie ist vulkanischen Ursprungs und entstand vor ca. 270 Mio. Jahren als in dieser Gegend ausgeprägter Vulkanismus herrschte.

Unsere Wanderung begann am Parkplatz Schwarzenbach in Auer und führte uns zuerst durch den verregneten Forchwald entlang des Schwarzenbachs. Dann führte der Weg kontinuierlich bergauf durchs Biotop Castelfeder. Hier war es trotz Spätherbst zum Teil noch üppig grün und der kontinuierliche Regen vermittelte fast schon ein wenig Regenwaldfeeling.

Unterhalb des Gipfels begegneten wir ein paar sehr schönen Exemplaren vom sog. Tiroler Grauvieh. Die Kühe guckten uns interessiert an und fragten sich wahrscheinlich, was das für durchgeknallte Gestalten sind, die da freiwillig durch den Regen dackelten.


Die letzten ca. 30 Höhenmeter führt dann eine ehemalige Römerstraße auf den Gipfel. Der Aufstieg hier war etwas heikel, weil die Steine durch den anhaltenden Regen extrem rutschig waren. Der Regen hatte aber auch eine gute Seite - wir waren komplett allein auf dem Hügel und konnten so die besondere Atmosphäre dieses Ortes ganz ungestört auf uns wirken lassen. Hier oben hat man einen tollen Ausblick auf das Etschtal und kann die Ruinen einer jahrtausendealten Geschichte bewundern. Seit der Bronzezeit hatte der Ort sowohl strategische als auch religiöse Bedeutung. Man hat hier oben bronzezeitliche Urnengräber gefunden und bis heute haben sich die Überreste einer byzantinischen Ringmauer und der Barbara-Kapelle aus dem 6. Jahrhundert erhalten.



In der damaligen Zeit wurden auf Castelfeder auch Fruchtbarkeitsrituale durchgeführt und die sog. Fruchtbarkeitsrutschen kann man heute noch sehen. Es handelte sich dabei um glatte Felsen, auf welchen die Frauen bäuchlings herunterrutschten, wenn sie einen Kinderwunsch hatten.


Während des Abstiegs begegnete uns dann noch ein Feuersalamander, den ich im gelben Herbstlaub erst fast nicht gesehen hätte.


Nach dreieinhalb Stunden Wanderung im Dauerregen waren wir dann trotz Regenkleidung doch etwas durchgeweicht und haben den Rest des Nachmittags gemütlich im Hotelzimmer verbracht. Am Abend mussten wir aber nochmal raus, um eine geeignete Futterstation zu finden. Das gestaltete sich heute etwas schwierig, da die meisten Gasthäuser geschlossen hatten.
Schließlich landeten wir eher zufällig im Kalterer Hof und besser hätten wir es am letzten Tag nicht erwischen können. Das Essen dort war wirklich ausgezeichnet. Es waren gerade Wildtage und wir ließen und Reh bzw. Hirsch mit Steinpilzen und eine hervorragende Nachspeise schmecken.


Wart ihr selbst schon einmal auf Zeitreise bei Castelfeder oder habt ihr Fragen zur Wanderung? Schreibt uns eure Eindrücke und/oder Fragen in die Kommentare! auch sonst freuen wir uns natürlich über euer Feedback :)

Infobox Wanderroute

Strecke: 7,6 km - Start am Parkplatz Schwarzenbach in Auer. Von dort zuerst entlang des Schwarzenbachs durch den Forchwald und dann weiter der Ausschilderung hinauf nach Castelfeder folgen (Beim Gatter an der Felswand rechts dem breiten Weg um das Biotop herum folgen. Links führt ein schmaler Waldpfad direkt auf Castelfeder. Der ist aber landschaftlich nicht so reizvoll und nur bei trockenem Wetter zu gehen).  

Aufstieg: 222 hm

Abstieg: 245 hm

Dauer: insgesamt: 3:20 h - reine Gehzeit: 2:50 h

Schwierigkeitsgrad: 💗💗💛💛💛
Größtenteils einfach zu gehender, breiter Wanderweg. Die letzten Höhenmeter über die Römerstraße sollte man nicht bei Regen gehen, da die Steine extrem rutschig werden.

Kondition: 💗💗💛💛💛
Der Weg ist einfach zu gehen und die Steigungen sind nicht schwierig.

Landschaft: 💗💗💗💗💛
Insgesamt schöne Landschaft bei der Wanderung durchs Biotop. Auf dem Gipfel schöner Ausblick über das Etschtal.

Sehenswertes auf der Strecke:
Blick auf das Etschtal, Überreste der byzantinischen Ringmauer, Ruinen der Barbara-Kapelle, Fruchtbarkeitsrutschen

Jahreszeit:
Abhängig vom Wetter. Bei Schnee und Regen nicht zu empfehlen.


Karte: www.openstreetmap.de

Infobox Umgebung

Anfahrt: Von Tramin nach Auer auf der SP127. Der SP127/SS48 in Auer weiter folgen und dann rechts auf den Öffentlichen Parkplatz Naherholungszone Schwarzenbach abbiegen. 

Parken:
Öffentlicher Parkplatz Naherholungszone Schwarzenbach (kostenlos).

Essen:
Kalterer Hof 💗💗💗💗💗
Wir sind eher zufällig im Kalterer Hof gelandet und waren sowohl vom Ambiente als auch vom Essen begeistert. Auch das Personal war sehr freundlich und zuvorkommend. Es waren gerade Wildtage und wir hatten Reh bzw. Hirsch mit Steinpilzen und Polenta bzw. Preiselbeerkroketten. Das Wild war hervorragend und auf den Punkt zubereitet. Auch die Nachspeise war sehr lecker und auch fürs Auge ein Genuss. Ganz klare Empfehlung!


Drei Bayern on Tour

auf YouTube



auf Instagram

auf Facebook

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen lieben Dank, dass ihr euch die Zeit für einen Kommentar nehmt. Wir freuen uns sehr über jeden einzelnen!

Bitte beachtet vor dem Kommentieren, dass ihr euch mit der Nutzung der Kommentarfunktion mit der Speicherung und Verarbeitung eurer Daten durch diese Website einverstanden erklärt. Für die Kommentarfunktion werden neben dem Kommentar auch Angaben zum Zeitpunkt der Erstellung des Kommentars, die Email-Adresse und der Nutzername gespeichert.

Eure Email-Adresse wird an uns weitergeleitet, wenn ihr einen Kommentar auf diesen Seiten veröffentlicht. Wenn ihr das nicht möchtet, seht bitte davon ab, einen Kommentar zu posten.

Du kannst Nachfolgekommentare durch Setzen des Häkchens rechts unter dem Kommentarfeld abonnieren. Google informiert dich dann mit dem Hinweis auf deine Widerrufsmöglichkeiten durch eine Mail an die Adresse, die du in deinem Profil hinterlegt hast. Wenn du das Häkchen entfernst, wird das Abonnement gelöscht und dir eine entsprechende Nachricht übersandt. Du kannst deinen eigenen Kommentar jederzeit selber wieder löschen oder durch uns entfernen lassen.
Beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärst Du Dich ebenfalls einverstanden, dass evtl. personenbezogene Daten abgespeichert werden können.

Mit dem Absenden deines Kommentars bestätigst du, dass du unsere Datenschutzerklärung und die Datenschutzerklärung von Google unter https://policies.google.com/privacy?hl=de
gelesen hast und akzeptierst.

Unsere Datenschutzerklärung findest du oben auf unserer Seite.